Sulcus Ulnaris Syndrom
Grundsätzliche Informationen
Unter dem Sulcus Ulnaris Syndrom wird eine Druckschädigung des Ellennervens am Ellenbogen verstanden. Die Ursachen der Druckschädigungen sind vielfältig. Am häufigsten liegt eine zu flache Rinne am Ellenbogen vor, aus welcher der Ellennerv bei der Beugung spontan herausspringt. Ferner können knöcherne Veränderungen durch Unfälle oder Gelenkerkrankungen eine Einengung des Nervens bewirken.
Symptome
Hebelartige Tätigkeiten mit kontinuierlicher Beugung und Streckung können einen chronischen Zug auf den Ellennerven ausüben und ihn schädigen. Bemerkt werden häufig eine Gefühlsstörung des Ring- und Kleinfingers und ein Kribbelgefühl beim Abstützen des Ellenbogens, sowie bei handwerklichen Tätigkeiten. Krampfartige Schmerzen, die vom Ellenbogen bis in den Kleinfinger reichen, können hinzutreten. Später fallen eine Ungeschicklichkeit beim Schreiben und eine Kraftlosigkeit beim Faustschluss auf.
Bei lang anhaltender starker Schädigung kommt es zu einer Krallenstellung des Klein- und Ringfingers, sowie zu einer Muskelverschmächtigung an der Hand und am Unterarm.
Behandlung
Die Operation dient dazu, die am Ellenbogen beengten Nerven zu entlasten. Deshalb wird eine spannungsfreie Vorverlagerung durchgeführt.
Postoperativ ist eine Ruhigstellung in einer Oberarmgipsschiene für zwei Wochen erforderlich. Anschließend werden die Hautfäden entfernt.
Das Ellenbogengelenk darf nur unter Entlastung bewegt werden. Der Arm ist in der Regel nach sechs Wochen für alle Arbeiten wieder vollständig einsatzfähig.
Der geschädigte Nerv erholt sich nur sehr langsam, so dass das normale Empfindungsvermögen der Finger unter Umständen erst nach Monaten zurückkehrt.
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit richtet sich nach ihrer beruflichen Belastung.